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Oh Pannenbaum - Weihnachtliche F*ckUps

Bis im ersten Quartal 2018 die nächste FuckUp Night in Nürnberg steigt, dauert es noch ein wenig. Wer es gar nicht mehr aushalten kann, sollte sich um so mehr auf Heiligabend freuen. Die "Stille Nacht" wurde nämlich schon für so manchen zur "FuckUp Night".

Weihnachten soll eigentlich ein ruhiges, besinnliches Fest sein. Rund ein Drittel der Deutschen hat über die Feiertage aber schon ein mehr- oder minderschweres Debakel erlebt, wie eine repräsentative Umfrage der AachenMünchener Versicherung ergab. Häufig involviert ist der Weihnachtsbaum, der beispielsweise auf ein Familienmitglied stürzt oder in Flammen aufgeht. Letzteres geschieht auch gerne beim Adventskranz. Jeweils 8 Prozent der Befragten gaben außerdem an, sich schon einmal beim Zubereiten des Festmahls oder beim Auspacken der Geschenke verletzt zu haben.


Flammen vermeidet man, indem man auf eine elektrische Beleuchtung zurückgreift. Gerade die Weihnachtsbeleuchtungen von Städten und Gemeinden sorgen abends für eine tolle Stimmung. Das gilt auch im schwäbischen Eislingen, wobei die „tolle Stimmung“ hier einen anderen Grund hat. Eigentlich sollen die trichterförmig angeordneten Lampen, die hier über den Straßen hängen, einen Sternenregen darstellen. Tatsächlich erinnern sie aber an riesige Unterhosen, die zum Trocknen aufgehängt wurden. Jahrelang blieben die Riesenschlüpfer weitgehend unbeachtet, 2015 wurden sie jedoch zum Internethit. Immerhin ist der Ort so um eine Attraktion reicher.


So etwas wie die Mutter aller weihnachtlichen Attraktionen ist die Geburtskirche von Jesus Christus in Bethlehem, die jährlich Pilger aus aller Welt anlockt. 2009 stand eine Pilgergruppe jedoch überraschend vor verschlossenen Türen und musste die Polizei hinzuziehen, um sich Zutritt zu verschaffen. Der Anblick, der sich Pilgern und Polizisten nun bot, war ungeheuerlich: Griechisch-orthodoxe und armenisch-apostolische Mönche prügelten mit Besen und Kehrschaufeln aufeinander ein. Die beiden Glaubenskreise hatten einen Streit um das Hausrecht in der Kirche geführt, der beim alljährlichen Weihnachtshausputz seinen dramatischen Höhepunkt erreichte.


Immerhin waren sich beide Streitparteien über die Terminierung des Weihnachtsfests einig. Die „Eßlinger Zeitung“ – Achtung Eßlingen, nicht die mit den Schlüpfern – war sich in ihrer Weihnachtsausgabe 2010 da nicht so sicher. „Ein fröhliches und gesegnetes Osterfest“ wünschte die Zeitung ihren Lesern nämlich pünktlich zu Heiligabend. Nach den Feiertagen folgte die Entschuldigung. Ein Redakteur hatte die falsche Artikelvorlage aus der Datenbank geladen.


Das mit den falschen Daten ist eben so eine Sache. Im November 2014 staunte ein Student aus London nicht schlecht, als er gleich 46 Pakete von Amazon erhielt – ohne überhaupt etwas bestellt zu haben. Ein Fehler in der Datenverarbeitung des Versandriesen hatte dazu geführt, dass Retourpakete, darunter eine Spielekonsole, ein Bücherregal, ein 55-Zoll-Fernseher und mehrere Tablet-PCs, irrtümlich bei der falschen Adresse landeten. Die US-Firma bekannte sich zu ihrem Fehler und erlaubte dem glücklichen Londoner, alle Pakete zu behalten. Interessant: Der Student behielt nicht alle Überraschungsgeschenke, sondern verkaufte sie teilweise, um an Kapital für sein Start-up zu kommen.


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